Workshop bei Chris Marogg mit Model Jess van Staff am 20. Mai 2018
Bereits drei Monate nach meinem ersten Workshop folgte der nächste. Auch dieser Workshop wurde durch Chris Marogg veranstaltet. Allerdings wurde diesmal nicht im Studio fotografiert, sondern in der City von Zürich. Das Ziel dieses Workshops war nur mit dem vorhandenen Licht zu arbeiten. Da hiess es zuerst einmal vor dem eigentlichen fotografieren für das derzeit vorhandene Licht die geeignete Location suchen.
Im Zürcher Niederdorf, in einem schmalen Durchgang fanden wir geeignetes Licht für die erste Szene. Hier wurden wir gleich richtig gefordert. Chris forderte das Model auf sich einfach hinzustellen und Posen nur auf Anweisung auszuführen. Der Schreibende war hier als blutiger Anfänger gleich mal etwas Überfordert. Das Ergebnis kann sich aber trotzdem sehen lassen, meine ich.
Gleich oben, nach dem Durchgang liegt ein kleiner Hof. Die nächste Szene fand in diesem Hof statt. Jeder Teilnehmer konnte den Standort für das Shooting selbst wählen. Ich entschied mich für ein altes, mit Graffiti bemaltes, Garagentor. Das Model, passend zur Location, ausstaffiert mit Lederjacke und Sonnenbrille. Leider verhunzte ich hier die meisten Bilder, da ich anscheinend den Autofokus der Kamera nicht im Griff hatte. Beinahe alle Bilder waren Ausschuss wegen Unschärfe, Schade.
Nach dem Mittagessen, begaben wir uns an den Escher Wyss Platz unter die Hardbrücke, da bekanntlich das Sonnenlicht um den Mittag herum für die Portraitfotografie ungeeignet ist. Hier unter der Brücke am Schatten konnte es mit dem shooten weiter gehen. Die Tramgleise und die Brücke gaben den Bildern eine schöne Linienführung. Die nicht fotografierenden Teilnehmer passten auf und warnten rechtzeitig vor den annähernden Trams. Hier versuchte ich mich mit verschiedenen Blendeneinstellungen um den Hintergrund mal mehr oder weniger scharf darzustellen und änderte meine Position auch mal auf ganz unten.
Die letzte Location, mittlerweile war der Nachmittag schon fortgeschritten, widmeten wir uns der klassischen Treppenfotografie. Hier wollte ich keine Ganzkörperaufnahmen machen, sondern nur Portraits.
Auch von diesem Workshop konnte ich zunächst mit den geschossenen Bildern wenig anfangen. Es fehlte mir einfach am Wissen zur Bearbeitung. Den Stil, also den Schnitt und die Schwarz-Weiss Bearbeitung lernte ich bei Marco Gressler. Erst ab diesem für mich so bedeutenden Workshop kann ich nun auch längst geschossene Bilder mit ein bisschen Stolz zeigen. Natürlich habe ich nun auch meine Art zu fotografieren und meine bevorzugten Locations gefunden. Das wirkt sich aber auf frühere Portraits logischerweise noch nicht aus.
Ich bin meinen Workshopleitern Chris Marogg und Marco Gressler zutiefst dankbar, dass sie mir ihr grosses Wissen so kompetent weitergegeben haben.